Mit EUR 4.000 bis EUR 5.000 gehört man zu den Gutverdienern. Sagen die Statistiken (siehe hierzu unser Artikel, "Sind die meisten Einkommens- und Vermögensstatistiken einfach falsch?", https://bit.ly/3faXC7X). In diese Einkommensklasse fallen die Leistungsträger in unserem Land, die viel arbeiten, viel Steuern zahlen und bei denen dennoch nicht viel übrig bleibt. Auch die besser verdienenden Beamten gehören hierzu (https://www.reiches-deutschland.de/reiche-beamte),.
Natürlich zahlen auch andere Leute heftig Steuern. Das Top 1% der Spitzenverdiener beginnt in Deutschland etwa ab EUR 150.000 brutto im Jahr (siehe https://www.reiches-deutschland.de/einkommen ) – und selbst diese Leute beschweren sich, dass sie nicht viel Vermögen aufbauen können. (Sicherlich Jammern auf hohem Niveau, siehe den letzten Blogartikel- https://bit.ly/32Y73Ai ). Richtig reich werden kann man wohl erst ab EUR 250.000 als Single oder EUR 500.000 als Verheirateter – hier beginnt dann auch zu Recht die Reichensteuer (45% statt 42% Spitzensteuersatz). Insgesamt ist Deutschland Weltmeister mit den höchsten Steuern und Abgaben, https://bit.ly/3vucAe3.
Natürlich sind EUR 4.000 oder gar EUR 5.000 netto im Monat besser als EUR 3.000, EUR 2.000, EUR 1.000 oder gleich Harz IV. Laut dem Focus Einkommen Neidrechner ( https://www.focus.de/finanzen/steuern/tid-31910/der-focus-online-neidrechner-finden-sie-ihren-platz-im-einkommens-ranking_aid_957148.html ) verdienen bei einem Nettoeinkommen von EUR 4.000 nur 1 682 003 Menschen in Deutschland mehr.
Meist arbeiten diese Verdiener viel, haben eine gute Ausbildung und auch ansonsten vieles richtig gemacht. Dafür dürfen Sie dann den Spitzensteuersatz zahlen und werden vom Staat gemolken, wo es eben gut. Und so gut das Gehalt sein mag, Spitze ist es nicht. Insbesondere für Paare mit Kindern bleibt in der Praxis nicht wirklich viel übrig. Mit EUR 4.000 im Monat kann man nicht zentral in den Großstädten wohnen - die Miete ist einfach zu teuer -, einen Roadster fahren, Einkaufen ist eher bei Aldi und Lidl als bei Galerie Kaufhof angesagt und die Kinder können auch nicht mehr jeden Kurs oder Klassenfahrt mitmachen. Mit 4.000 netto im Monat kann man ganz gut Überleben – mehr auch nicht.
Diese angeblichen Spitzenverdiener werden ihr Leben lang arbeiten, ihre Kinder durchs Studium bringen, um sich dann irgendwann mit einer mittelmäßigen Rente und wenig Ersparnissen zur Ruhe setzen. Früher konnte man sich als Mitglied der oberen Mittelschicht noch ein Haus kaufen. Heutzutage geht der angebliche Aufschwung an den „armen Gutverdienern“ ziemlich vorbei. Internationale Studien stellen immer wieder fest: Deutschland ist gut zu den ganz Armen (auch hierüber kann man sicherlich streiten) und den ganz Reichen. „Normalen Gutverdienern“ geht es nicht gut. Sie müssen heftig Steuern, Solidarbeitrag Krankenversicherung, Kindergartengebühren, Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung und was noch alles zahlen. Gleichzeitig verdienen sie eben nicht genug, um ernsthaft Vermögen aufzubauen. Vergleiche mit andern Ländern zeigen, dass die Deutschen die armen Würstchen Europas sind – Franzosen, Italiener und sogar Griechen verfügen im Durchschnitt über viel mehr Vermögen ( https://www.reiches-deutschland.de/internationaler-vergleich ).
Diese EUR 4.000-5.000 Verdiener sind die eigentlichen Leistungsträger Deutschlands! Sie machen die Arbeit, bringen die Mittel für den deutschen Staat auf, großzügig in der Welt Geld zu verteilen, haben jedoch keinerlei Chance darauf, selbst einmal reich zu werden. Ziemlich ungerecht irgendwie!